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vortrag: john "seattle" dunn über eu-osterweiterung, innere sicherheit und staatlichen rassismus

film: "juristische körper"

dezember 4. 01. (dienstag) um 21:00.

casablanca kocht übrigens auch!


Der Paß markiert den Schnittpunkt zwischen physischem und juristischem Körper. Als Grenzfläche, auf der sich die Begriffe Identität und Identifikation überschneiden, übernimmt er die Rolle einer sozialen Haut. Der Paß ist Ausdruck einer Definitionsmacht, die darüber entscheidet, wer deutsch und wer nicht deutsch, wer Europäer und wer Nicht-Europäer , wer legal und wer illegal ist. Von der Personenbeschreibung über die Fotografie, über die Körpervermessung bis hin zu neuen wissenschaftlichen Methoden wie dem genetischen
Fingerabdruck läßt sich eine Strategie ablesen, die darauf abzielt, politisch gesetzte Grenzlinien ins Innere des Körpers zu verlagern und sie so als natürlich erscheinen zu lassen. Die unterschiedlichen Sicherheitsstrategien schaffen zusammen ein dichtes Netz der Kontrolle, durch das das alltägliche Leben in Europa zunehmend bestimmt und strukturiert wird. Was bedeutet ein Leben ohne Paß? Wer ist wann warum illegal? Nach welchen Regeln organisiert sich ein (Über)leben in der Illegalität?

eine Veranstaltung der Gruppe Casablanca