Presseerklärung des Bündnis Köln stellt sich quer vom 07.11.00
+++ Neonazi-Demo in Köln angemeldet +++ Bündnis "Köln stellt sich quer" kündigt massive Proteste an +++ Der rechte Aufmarsch soll aktiv verhindert werden +++
Für Samstag, den 9.12.2000 mobilisieren bundesweit Neonazi-Gruppen nach Köln. Anmelder der Demonstration unter dem Motto "Meinungsfreiheit auch für Nationalisten" sind die einschlägig vorbestraften Rechtsextremisten Christian Worch aus Hamburg und Paul Breuer aus Köln. Mit Unterstützung der sogenannten "Unabhängigen Kameradschaften" und der NPD planen sie einen Marsch durch die Kölner Innenstadt. Gegen die Neonazi-Demo haben sich bereits, wie im letzten Jahr, zahlreiche Kölner Initiativen zusammengeschlossen. Das Ziel des Bündnis "Köln stellt sich quer" ist die Verhinderung des Naziaufmarsches. Christian Worch gilt als zentraler Neonazi-Führer in Deutschland. Er hat bereits in der Vergangenheit zahreiche Aufmärsche angemeldet und trotz Verbotsversuchen juristisch durchgesetzt. Zuletzt organisierte er am 22.10. den rechten Aufmarsch in Dortmund. Auch dort scheiterte ein Verbot vor den Verwaltungsgerichten. Deshalb geht das Bündnis "Köln stellt sich quer" davon aus, daß die Neonazi-Demo in Köln nur auf der Straße verhindert werden kann. An dem ersten Koordinierungstreffen des antifaschistischen Bündnis nahmen in dieser Woche über 90 VertreterInnen Kölner Initiativen teil. Weitere Gruppen und Prominente haben zudem ihre Unterstützung angekündigt. Nachdem im letzten Jahr bereits mehrere tausend Kölnerinnen und Kölner gegen Aufmärsche von Rechtsextremen demonstrierten, erwartet das Bündnis am 9.12. eine noch größere Beteiligung. Alle Kölnerinnen und Kölner sind aufgefordert, sich an den geplanten Protesten gegen den Neonazi-Aufmarsch in Köln zu beteiligen.
Wir wehren uns aktiv gegen Neonazis und rassistische Politik!
AGIF, AGIF Jugend NRW, Alternative Liste FH Köln, Alternative Liste Uni Köln, Antifa K, Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, Arbeiterkommunistische Partei Iran, ASTA d. Sporthochschule, Bauwagenplatz Köln, Bezirksschülervertretung (BSV), DellbrückerInnen gegen Rechts, DKP, Föderation der demokratischen Arbeitervereine (DIDF), Food not Bombs Köln, Ermittlungsausschuß Köln (EA), Infoladen Köln, Internationale Föderation Iranischer Flüchtlinge, Internationale Kampagne Frauenrechte im Iran, Jugendclub Courage Köln e.V., JungdemokratInnen/Junge Linke Köln & NRW, Juso Hochschulgruppe, Jusos Köln, Kölner Appell, Kneipenkollektiv LOTTA, Linksruck Köln, Menschenrechtsverein Türkei/Deutschland (Tüday), MLPD, Naturfreundejugend Rheinland, Öffentlichkeit gegen Gewalt (ÖGG), Ökologische Linke Köln, PDS-Ratsgruppe, Porzer Selbsthilfe gegen Wohnungsnot e.V., Radikale Linke Köln, SDAJ, Solidaritätsbund der Migranten aus der Türkei e.V., SSK Ehrenfeld, Sozialistische Alternative-Voran (SAV), VVN-BdA